Suzuki GSX-S 1000 GT im Test
Der neue Tourer von Suzuki mit Reihen-Vierer und sportlichen Genen
Die neue Suzuki GSX-S 1000 GT ist die Tourer-Variante der erst kürzlich neu aufgelegten GSX-S 1000. Wie sich die 14.400 Euro teure GT im Vergleich zu anderen Tourern dieser Kragenweite schlägt, erfahrt ihr in diesem Test. Volker und Dietmar haben die GT-Suzi nämlich über Landstraße und Autobahn gescheucht und schildern hier ihre Fahreindrücke.
Reisen oder rasen?
Eine Suzuki, die mit "GSX" beginnt und in diesem schönen Racer-Blau vor einem steht, weckt natürlich sofort Gixxer-Gefühle, obwohl die GT gar kein SuperSportler sein will, sondern nur ein sportliches Tourenmotorrad. Man könnte sie deshalb auch einen Sport-Tourer nennen. Und trotzdem: Ich erwarte von der GT ob Ihrer Verwandtschaft zur GSX-S 1000 viel Sport, ob sie das nun will oder nicht.Virtueller 360 Grad Rundgang um die GSX-S 1000 GT
Das soll sie können
Die Suzuki ist bereits in Serie sehr gut ausgestattet. Es gibt einen QuickShifter inkl. Blipper, eine 5-fache Traktionskontrolle (deaktivierbar), Tempomat, Voll-LED, Connectivity inkl. Navigations-Lösungen, 3 Fahrmodi, Suzuki's Easy-Start-System und einen Low-RPM-Assistenten sowie wie bereits beschrieben ein modernes, großes und sehr gut ablesbares TFT-Display.
Die Bedienung geht in Ordnung. Man benötigt zwar eine kurze Eingewöhnungszeit, um die vielen Funktionen zu beherrschen, aber das ist normal. Die Fahrmodi und das Ride by Wire regeln die Gasannahme von sehr direkt bis sehr soft. Eine Schräglagensensorik bietet auch die GT nicht, insofern entfällt auch ein Kurven-ABS - da haben sich offenbar die Suzuki-Buchhalter durchgesetzt.
Egal, freuen wir uns lieber über das einstellbare Fahrwerk. Vorne gibt es eine USD-Gabel von KYB mit 120mm Federweg und hinten ein in Zugstufe und Federbasis einstellbares und über Hebelsystem angelenktes Zentralfederbein mit 130mm Federweg. Leider muss die Federvorspannung noch klassisch über ein Werkzeug eingestellt werden.
So fährt sie sich
Schön finden wir auch die bananenförmig geschwungene Zweiarmschwinge aus Aluminium, die genau wie der Alu-Brückenrahmen matt schwarz lackiert ist. Dazu dann noch die blauen Alu-Gussräder im 6-Speichen-Design und die helle Kupfer-Optik der Gabel sowie eine kurze Hinterradabdeckung - fertig ist eine sehr gelungene Optik! Als Reifen lässt Suzuki den sehr gut passenden Dunlop Sportmax Radsport 2 aufziehen. Eine der Stärken der GT ist die Stimmigkeit aller Komponenten, die sich erst beim zweiten Hinsehen erschließt, weil die Maschine auf den ersten Blick eher unaufgeregt daherkommt.Fazit - was bleibt hängen
Die Suzuki GSX-S 1000 GT ist sicher kein Poserbike - zum Glück. Vielmehr vereint sie alle positiven Tugenden, für die Suzuki bekannt ist: Es gibt keinen unsinnigen Schnickschnack, alles funktioniert so wie es soll und vor allem reagiert das Bike vorhersehbar. Der Motor ist ein Gedicht und tatsächlich kann die Maschine beides - reisen und rasen. Wie fast immer bei Suzuki ist auch die GT ein ehrliches Bike und ein verlässlicher Freund, mit dem man jede Menge Spaß und wenig Kummer haben wird.Die Kritikpunkte sind überschaubar und damit entpuppt sich das Bike als ernsthafter Konkurrent zur Kawasaki Ninja 1000 SX oder Honda NT 1100. Wir können allen Interessenten eine Probefahrt empfehlen - am besten bei Bergmann & Söhne in Tornesch oder Bremervörde. Von denen haben wir nämlich das Testbike zur Verfügung gestellt bekommen. Vielen Dank dafür, wir hatten sehr viel Spaß mit der GSX-S 1000 GT.
Preis/Verfügbarkeit/Farben/Baujahre
- Preis: 14.400€
- Verfügbarkeit: ab 04/2022
- Farben: blau, schwarz, hellblau