Kawasaki Z400 im Test
Was kann das neue 45 PS Naked-Bike aus Japan?
unterschätztes Schätzchen
Die Kawasaki Z400 ist ein A2 Motorrad mit 45 Pferdestärken. Wie alle A2 Bikes sieht sie ein wenig zierlicher aus als die hubraumstärkeren Kollegen, weshalb man sie glatt unterschätzen könnte. Für 6.445 Euro (plus Überführung) bekommt man ein einfaches, aber gut gemachtes Nakedbike, welches sich preislich von ihren Wettbewerbern weder besonders positiv noch negativ abhebt.360 Grad Rundgang um die Kawasaki Z400
Technik der Z400: Überschaubar
Technisch gibt es zur Kawasaki Z400 nicht viel zu sagen. Außer ABS sind keine Features an Bord. Keine Traktionskontrolle, keine Fahrmodi, kein Handy-Connect, keine Schräglagenkontrolle, kein Tempomat, keine Warnblinkanlage. Das hört sich alles mies an, aber mal ehrlich: All diese Features sind auf einer Maschine mit unter 50 PS auch nicht wirklich nötig. Das merkt man auch daran, dass nahezu alle Wettbewerber ähnlich karg ausgestattet sind.
Für Differenzen bei den Testern sorgt das Cockpit. Dietmar sagt: Altbacken. Tanja meint: Funktional. Objektiv gesehen spiegelt es leider sehr und der Drehzahlmesser (analoge Ziffern mit digitalen Pfeil) benötigt auch ein genaueres Hinsehen, aber immerhin gibt es einen zweiteiligen Bordcomputer sowie eine Ganganzeige, Benzinfüllstandanzeige und eine Temperaturanzeige für das Kühlwasser.
Der Scheinwerfer und das Rücklicht besitzen LED-Technik, die Blinker nicht. Diese sind recht klobig und damit ein klarer Fall für das Zubehörprogramm. Kleinere LED-Blinker dürften an der Z400 schicker aussehen und so teuer sind sie auch nicht. Eine automatische Blinkerrückstellung gibt es nicht, das wäre auch eine Überraschung gewesen.
So fährt sie sich: Flotter als gedacht
Bevor es auf die Straße geht, lauschen wir einmal kurz dem 399 ccm Reihentwin (Soundcheck rechts oben). Man kann tatsächlich regelrecht hören, dass der Motor Spaß bringen wird. Gerade in höheren Drehzahlen scheint sich der Twin richtig wohl zu fühlen - schauen wir doch mal, ob sich das während der Fahrt auch noch so anfühlt.Fazit: Spaß in Tüten
Die Kawasaki Z400 ist einfach konstruierte, aber sehr gute A2 Maschine. Sie vermittelt aufgrund ihres agilen Motors und des präzisen Fahrwerks jede Menge Fahrspaß. Den Vergleich zu den anderen A2-Nakedbikes braucht sie jedenfalls nicht zu scheuen. Sie macht einen ausgereiften und soliden Eindruck. Die Bedienung ist einfach und aufgrund des geringen Gewichts und des einfachen Handlings eigenet sich die Z400 vor allem für Anfänger. Aber auch alte Hasen dürften mit der Z400 jede Menge Spaß haben, das war jedenfalls bei uns der Fall.Die Testmaschine wurde uns von Heller & Soltau in Sankt Michaelisdonn zur Verfügung gestellt. Dort steht sie als Vorführer und freut sich über jede Menge Probefahrer. Gleich um die Ecke gibt es tolle Landstraßen, wo ihr es mal so richtig krachen lassen könnt! Heller & Soltau (hier in Google Maps) hat natürlich auch alle anderen Kawasakis im Laden stehen und verkauft zudem Motorräder von Husqvarna. Ein Besuch lohnt sich immer und der Kaffee wird mehrfach täglich frisch serviert.
Preis/Verfügbarkeit/Farben/Baujahre
- Preis: 6.445 €
- Gebraucht (3 Jahre alt): 5.000€
- Baujahre: seit 1973
- neues Modell: seit 2023
- Farben: Grün, Weiß