Harley Davidsons Gewinn bricht um 94 Prozent ein
Bildquelle: Harley Davidson/Werk
Die neuesten Zahlen des US-Herstellers Harley Davidson sind noch schlechter als von Analysten vermutet. Die Aktie fiel nach Bekanntgabe der Quartalszahlen nochmals um sieben Prozent, nachdem der Kurs in 2018 bereits mehr als 30 Prozent verloren hatte. Grund für die schlechten Daten sind vor allem schwache Verkäufe im Heimatmarkt USA. Die Erlöse sanken hier gegenüber 2017 um 9 Prozent auf 955 Mio. Dollar. Der Nettogewinn von Harley Davidson sank von 8,3 auf 0,5 Mio. Dollar. Das bedeutet ein Minus von satte 94 Prozent.
Harley kämpft schon seit langem mit einer immer älter werdenden Kundschaft, die Modellpalette ist für jüngere Leute offenbar nicht mehr attraktiv. Nun will man in Milwaukee vor allem mit E-Motorrädern gegensteuern. Für 2019 geht Harley aber noch von einem schwachen Absatz von etwa 220.000 Maschinen aus. Das wäre der niedrigste Absatz seit acht Jahren. Wegen der geplanten Produktionsverlagerungen ins Ausland stand Harley zusätzlich im Fokus der US-Regierung. US-Präsident Donald Trump war hierüber so verärgert, dass er sogar zu einem Boykott der Marke Harley Davidson aufrief. Harley Davidson wurde 1903 gegründet und gehört zu den ältesten Motorrad-Herstellern weltweit.