Ducati Streetfighter V2 im Test
Test der neuen V2 Nakedbike-Rakete aus Bologna
Ist das noch ein Power-Nakedbike oder schon eine Hyper-Naked? Ducati positioniert die neue Streetfighter V2 geschickt zwischen der Monster und der SF V4. Ein kluger Schachzug, denn nicht alle wollen mit über 200 PS über die Landstraße bügeln. Dass sich die Streetfighter V2 leistungsmäßig trotzdem nicht lumpen lässt, haben wir auf Landstraße und Autobahn erfahren dürfen. Was für eine Rakete!
So steht die Ducati Streetfighter V2 da
Der erste Eindruck der Streetfighter V2 ist - wenig überraschend - nahe an der Streetfighter V4. Es fehlen zwar die Winglets, die kann man aber, sofern gewünscht, im Ducati Zubehör dazu ordern. Auch an der Auspuffanlage und am Motor kann man die beiden Maschinen voneinander unterscheiden. Ansonsten sehen sie sich aber sehr ähnlich, vor allem das "Joker-Face" vorne ist nahezu identisch. Kraftvoll steht die V2 da, sehnig, muskulös und bereit zum Sprung.Beim Aufsitzen drängt sich schon wieder der Vergleich zur SF V4 auf. Auf beiden Ducati Streetfightern sitzt man nahezu gleich. Der Lenker ist zwar breit, aber nicht ganz so hoch wie bei vielen anderen Nakeds angebracht, so dass man geradezu automatisch eine sportliche, nach vorne geneigte und Vorderrad-orientierte Sitzposition einnimmt. Gerade bei Fahrten über 100 km/h stellt sich dies als angenehm heraus, da man sich ohne Zutun gegen den Wind stemmen kann. Die Fußrasten sind zwar relativ hoch angebracht, aber nicht allzu weit hinten.
Virtueller 360 Grad Rundgang um die Ducati Streetfighter V2
Das soll sie können
Technisch schöpft die V2 aus dem Vollem: 6-Achsen IMU, schräglagen-abhängige Traktionskontrolle und Kurven-ABS sind in Serie genauso an Bord wie der super-fluffige QuickShifter. Das Cockpit beherbergt ein 4,3" Farb-TFT, dass zwar viele Informationen teils etwas klein abbildet, sich dafür aber sehr gut ablesen lässt. Auch eine EBC (Engine Brake-Control) und eine DWC (Ducati Wheelie Control) sind ohne Aufpreis dabei.
Gleiches gilt für E-Gas und die drei Fahrmodi Sport, Road und Wet. Die Bedienung erfolgt über nur zwei Tasten. Trotz des enormen Funktionsumfangs lassen sich die wichtigsten Einstellungen nahezu intuitiv vornehmen, die Bedienungsanleitung braucht man dazu jedenfalls nicht.
Die Streetfighter V2 hat einen separaten Taster für die Umschaltung zwischen dem LED-Tagfahrlicht und dem LED-Abblendlicht. Die Blinker besitzen eine automatische Rückstellungsfunktion und sowohl von vorne als auch von hinten empfinden wir das Lampen-Design als geglückt.
So fährt sie sich
Beim Anlassen zeigt der V2 gleich, wo der Hammer hängt. Nach dem Motto "Es röhrt der Hirsch" glaubt man der V2 die 102 dB Standgeräusch ohne jeden Zweifel! Die V2 hat offenbar auch einen Klappenauspuff, der so um die 6.000 UMin nochmal einen Tiefbass dazuschaltet. Ducati-Jünger werden sich darüber freuen, Motorradlärm-Gegner werden sich bestätigt fühlen, dass Motorräder ganz schön laut sein können ...Fazit - was bleibt hängen
Wow - Ducati stellt mit der Streetfighter V2 ein bemerkenswertes Bike auf die Straße. Wer sie einmal gefahren ist, wird dies sicher nicht vergessen. Aufgrund des V2 hat sie uns sehr an die KTM 1290 Super Duke R erinnert. Als weitere Wettbewerber stehen die BMW S1000R, Suzuki GSX-S 1000, Honda CB 1000 R und Yamaha MT-10 zur Wahl.Die Testmaschine hat uns Ducati Hamburg zur Verfügung gestellt. Dort stehen die V2 sowie viele andere Ducati zur Probefahrt zur Verfügung. Nur zu, Ihr werdet es garnatiert nicht bereuen.
Preis/Verfügbarkeit/Farben/Baujahre
- Preis: 16.990€
- Verfügbarkeit: ab 12/2021
- Farben: rot