Voge 500 AC im Test
Was kann das chinesische A2 Retro-Nakedbike im Café-Racer Style?
Die Voge 500 AC ist ein A2-Nakedbike mit 47 PS im Retro-Style. Die Marke "Voge" gibt es in Europa erst seit ca. 2 Jahren, die Muttergesellschaft Loncin ist aber ein alter Bekannter, z.B. durch die Reihentwins, die BMW bei seinen F-Modellen einsetzt. Was die Voge 500 AC so kann und was sie nicht kann, haben Markus & Dietmar bei einer sonnigen Probefahrt abgecheckt.
Schicke Optik mit kurzem Heck
Bei der Voge 500 AC fallen drei Details sofort ins Auge: Das kurze Heck mit dem an der Hinterachse angebrachten Kennzeichenhalter (der auch die Blinker trägt), der große, edel aussehende Edelstahl-Schalldämpfer sowie die ovale, moderne LED-Lampenmaske. Von der Seite erinnert uns die AC ein wenig an die Benelli Leoncino 500, die ebenfalls einen hohen Lenker und eine sehr optisch sehr wertige Gabel aufweist - und ebenfalls das markante Kurzheck.Abmessungen der Voge 500 AC
Bequeme, aufrechte Sitzposition dank hoch montiertem Lenker.
360 Grad Rundgang um die VOGE 500 AC
Technik der Voge 500 AC
In dieser Klasse sind TFT-Farbdisplays noch eher selten - die Voge hat ein solches gut ablesbares Display. Es wird dann auch gleich jede Menge angezeigt: Gang, Benzinstand, Kühlwasser-Temperatur, Drehzahl, Bordcomputer, Außentemperatur, Uhrzeit, Geschwindigkeit und sogar der Reifendruck vorne und hinten. Das Cockpit kann zwischen zwei Darstellungen wechseln, leider stehen als Sprachen bislang nur englisch und chinesisch zur Verfügung.
Die technischen Helferlein sind klassenüblich eher nüchtern: Es gibt weder Fahrmodi, Traktionskontrolle noch sonstigen Schnickschnack. Die Maschine kann zwar per Bluetooth mit dem Smartphone gekoppelt werden, doch außer der Telefonanrufannahme oder Musiksteuerung kann dann damit nicht viel gespielt werden. Das ist vielleicht sogar ganz gut so ...
Positiv sind uns die in der Reichweite einstellbaren Hebel aufgefallen sowie die vorne montierte USB-Buchse, an der man z.B. sein Handy während Fahrt aufladen kann. Eine Warnblinkanlage ist ebenso vorhanden wie die LED-Ausstattung in der markanten Lichtmaske vorne, bei den Blinkern und in der Rückleuchte.
So fährt sie sich
Der voluminöse Edelstahl-Dämpfer fällt nicht nur sofort ins Auge, von hinten erinnert er dank des Gitters sogar an einen Racing-Auspuff. Etwas überrascht hat uns das eingetragene Standgeräusch von 98 dbA. Die Maschine klingt eigentlich gar nicht so laut und vielleicht hätte Voge zumindest für Europa dann doch lieber die 95 db Grenze einhalten sollen. Jedenfalls klingt die 500 AC kernig, rechts oben kannst Du Dir den Sound in verschiedenen Szenarien anhören.Fazit
Die Voge 500 AC ist eine gut gemachte Maschine, mit der man sehr schnell vertraut ist und mit der man viel Spaß haben kann. Sie ist äußert zugänglich und eignet sich dank der Sitzgeometrie für viele Fahrergrößen. Das Handling ist einfach und das Rangieren des Bikes geht leicht von der Hand.Die Optik mit dem kurzen Heck dürfte jüngere A2-Aspiranten ansprechen und auch in Sachen Ausstattung und Preis muss sich die Voge 500 AC nicht vor den Konkurrenten verstecken. Man darf gespannt sein, welche anderen Bikes noch von Voge auf Europas Straßen geschickt werden.
Preis/Verfügbarkeit/Farben/Baujahre
- Preis: 6.199 €
- Verfügbarkeit: ab 06/2022
- Farben: Grau, Silber