Brixton Cromwell 1200 im Test
1200er Retro-Roadster aus Österreich für unter 10.000 €
Neuer Retro-Roadster aus Österreich
Bislang war Brixton, eine Hausmarke von KSR, für kleinere Motorräder bis 500 ccm bekannt. Mit der neuen Cromwell wagen sich die Österreicher nun in höhere Gefilde vor. 1.222 Kubikzentimeter ist der Motor groß und auch sonst lässt ein Blick auf das Datenblatt vermuten, dass es sich hier nun um ein ausgewachsenes Motorrad handelt. Retro hatte Brixton ja schon immer im Programm, nun aber geht es KSR ganz offensichtlich um die Zielgruppe der Retro-Fans, die sich bislang an Triumph und BMW orientiert haben - also den Platzhirsch- Premiummarken mit entsprechenden Preisen. Insofern vielleicht kein so schlechter Schachzug von KSR, mal ein großes Retrobike für unter 10.000 Euro in den Ring zu schicken.360 Grad Rundgang um die Brixton Cromwell 1200
Technik: Einfach, aber okay
Die Cromwell 1200 brennt kein technisches Feuerwerk ab, aber das erwartet auch niemand von einer Retro-Maschine. Sie besitzt ein Bosch-ABS, eine abschaltbare Traktionskontrolle und zwei Fahrmodi sowie einen Tempomaten. Die Fahrmodi ändern nichts an der Höchstleistung, wohl aber an der Steuerung der Drosselklappen. Im "Eco"-Modus geht es etwas gemütlicher ans Werk als im "Sport"-Modus.
Die Beleuchtung sieht zwar klassisch aus, kommt aber in moderner LED-Technik. Es gibt Tagfahrlicht mit einem separaten Umschalter und auch die leider nicht selbstrückstellenden, dafür aber hübschen, kleinen Blinker kommen in LED-Technik. Die Maschine sieht von vorne und hinten einfach klasse aus, was auch am gelungen Leuchtendesign liegen dürfte.
Praktisch: Rechts vorne am Scheinwerfergehäuse ist eine USB-Buchse angebracht. Dort gehört sie auch hin, sofern jemand sein Handy am Lenker befestigen und während der Fahrt aufladen möchte. Brems- und Kupplungshebel sind in der Reichweite einstellbar, wunderbar.
So fährt sie sich
Dann mal los. Aber erst mal noch kurz auf den Sound gelauscht: Motor an und herrlich, englisches Reihentwin "Braaaaap" genießen. Klingt wirklich supercool und passend zum Bike, außerdem mit 89 dbA auch nicht zu laut, dafür aber schön bassig.Das Fahrwerk der Österreicherin ist einfach gehalten. Bis auf die Federvorspannung hinten kann man nichts einstellen, stört uns aber nicht. Sie liegt komfortabel, aber nicht zu weich auf der Straße und auch die Nissin-Bremsen machen einen guten Job. Das mag bei den Retros von Triumph und BMW alles noch ein bisschen besser und souveräner funktionieren, aber wir haben bei der Cromwell diesbezüglich nichts vermisst. Schon gar nicht beim Blick auf das Preisschild, denn die Wettbewerber sind hier doch deutlich teurer:
>>> Vergleich Retro-Bikes / Wettbewerber der Brixton Cromwell 1200 <<<
Fazit - was bleibt hängen
Sehr guter Einstand von Brixton in diesem Segment! Die Cromwell 1200 macht genau das, was man von ihr erwartet. Sie vermittelt klassisches Retro-Roadster Feeling, fährt sich gut, bremst gut, klingt gut, ist gut verarbeitet und sieht gut aus. Den Feinschliff der britischen Konkurrenz hat sich zwar noch nicht, aber dafür ist sie auch günstiger.Das Testbike wurde uns freundlicherweise von 2Rad Stadie in Pinneberg für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dort steht sie in der unserer Meinung nach schönsten Farbvariante als Vorführer und freut sich über Probefahrer. Wer die graue Version schöner findet: Die gibt es dort auch. Und außerdem gibt es schöne Landstraßen zum Probefahren und der Laden liegt auch noch verkehrsgünstig direkt an der Autobahn A23. Also, auf geht`s zur Probe fahrt - Gruß an Ralf und seinen tollen Hund!
Preis/Verfügbarkeit/Farben/Baujahre
- Preis: 9.999 €
- Verfügbarkeit: ab 10/2022
- Farben: schwarz, grau, grün