Benelli 752S im Test
Das stylische Italo Nakedbike für unter 7.000 Euro im Test
Monster oder Brutale?
Design können die Italiener bekannterweise. Die in Pesaro entwickelte und designte 752S macht da keine Ausnahme. Mit dem klassischen Gitterrohrrahmen, dem kurzen Heck und dem hochgelegten, kleinen Edelstahlauspuff sieht die Benelli fast aus wie eine Ducati Monster. Von vorne erinnert sie wegen des stylischen Frontscheinwerfers gleichfalls an eine MV Agusta Brutale. Dazu die fette Gabel und der an der Achse montierte Kennzeichenhalter mit integrierten Blinkern - schon nicht übel, oder? Es gibt die Benelli 752S in grün oder schwarz. Markus findet die Grüne schöner, Dietmar die Schwarze.Grün oder Schwarz, das ist hier die Frage. Beides echt schick.
So sitzt es sich auf der Benelli 752S. Gar nicht mal so übel für den Beifahrer.
360 Grad Rundgang um die Benelli 752S
Überschaubare Technik
Die Benelli 752S hat ein 4,3 Zoll großes TFT-Farbdisplay, welches okay ablesbar ist. Es gibt hinterbeleuchtete Schalter, eine Gang- , Temperatur- und Benzinfüllstandanzeige - und sonst nichts.
Kein Handy-Connect, keine Fahrmodi, kein QuickShifter. Ihr wisst schon, was jetzt kommt: Stört uns überhaupt nicht, weil nichts ablenkt und man sich nicht mit unnötigem Gebimsel herumschlagen muss.
Lichttechnisch ist die 752S gut dabei. Voll-LED inkl. der Blinker, Tagfahrlicht, Warnblinkanlage, alles an Bord. Und wie gesagt gefällt uns die Lichtmaske im Porsche 911 Spiegelei-Design ausgesprochen gut. Und auch von hinten sieht das Licht extravagant aus, was an den speziell positionierten Blinkern liegt. Etwas merkwürdig sind die beiden Schalter links und rechts ohne Funktion. Und eine automatische Blinker-Rückstellung gibt es auch nicht - naja, halb so wild.
So klingt sie und so fährt sie sich
Der Sound des Reihentwins der Benelli 752S ist schön blubberig. Sie ist zum Glück nicht krawallig laut, aber der Motor gibt schon etwas von sich, wenn man an der Kurbel dreht. Besonders gelungen finden wir den kleinen, hochgezogenen Edelstahl-Auspuff und die Doppelrohr-Zweiarmschwinge, die optisch in den ebenfalls zweigeteilten Kennzeichenhalter übergeht. Gekonnt ist halt gekonnt.So stellt sich die Frage, für wen die Benelli 752S in Frage kommt. Aus unserer Sicht ganz einfach: Für diejenigen, die auf Style stehen und die vielleicht nicht ein Allerwelts-Bike fahren wollen. Denn eines ist mal ganz klar: Die 752S ist optisch eine Augenweide - und was ist eines der wichtigsten Aspekte bei einem Motorrad? Richtig, wie sie aussieht!
>>> Datenvergleich Benelli 752S vs. Nakedbikes der Mittelklasse <<<
Fazit
Die Benelli 752S ist ein einfaches, aber gut gemachtes Nakedbike der Mittelklasse für einen fairen Preis. Rennfahrer werden mit ihr wahrscheinlich nicht glücklich, wohl aber Genießer und Biker mit dem Anspruch, etwas Besonderes fahren zu wollen. Bremsen, Reifen und Fahrwerk konnten im Test überzeugen, die eher einfach gehaltene Ausstattung passt ebenfalls zu dieser Maschine. Vielleicht ist die Benelli 752S sogar die perfekte Zweitmaschine für Adventure-Biker, die nicht bei jeder Kaffee-Fahrt die Dicke BMW oder sonstwas aus der Garage schieben wollen. Einfach mal die Benelli Probefahren, so teuer ist sie ja nicht. Und zwei Motorräder sind einfach besser als nur Eines, oder?Preis/Verfügbarkeit/Farben/Baujahre
- Preis: 6.999€
- Gebraucht (3 Jahre alt): 5.000€
- Verfügbarkeit: seit 2020
- Farben: Schwarz, Grün